|
|
|
|
|
|
|
---------------------------------------------------------- |
|
|
|
|
|
1. Geschichte der Mundharmonika |
  |
|
|
Den alten Chinesen war das Prinzip, nach dem unsere heutige
Mundharmonika funktioniert, schon vor ca. 5000 Jahren bekannt: die
freischwingende Stimmzunge. Ein Bambusinstrument namens Sheng wird
heute noch in China und der Khan in Thailand gespielt.
Erst
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde dieses Prinzip der Tonerzeugung in
Europa eingesetzt. Wenn auch der Erfinder der Mundharmonika nicht mehr
eindeutig bestimmt werden kann (es werden immerhin mindestens 9
verschiedene Hinweise genannt), so wird die Erfindung doch meist dem
Berliner Christian Friedrich Buschmann im Jahre 1821 zugeschrieben. Es
bleibt aber die Vermutung, dass auch andere Instrumentenbauer in dieser
Zeit unabhängig voneinander auf diese Idee kamen. Auf jeden Fall kam es
zu einer sehr raschen Verbreitung dieser Idee und es begannen etliche
Hersteller zunächst in Wien und später in Württemberg und Sachsen mit
der Produktion von Mundharmonikas. Es sollte noch Jahrzehnte dauern bis
die Mundharmonika ihre heutige Gestalt erhielt. Zwischen 1845 und 1865
sind aus den bis dahin vorwiegend als Spielzeug verwendeten
Stimmplatten die drei grundlegenden und bis heute noch bekannten
Mundharmonikamodelle entstanden:
Wiener Oktav- und Tremolo Modelle (Firma Thie in Wien)
Knittlinger Oktav Modelle (Firma Hotz in Knittlingen)
Richter Modelle
Mitte der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts erlebte die Mundharmonika einen bedeutenden Fortschritt durch die Entwicklung der
Chromatischen Mundharmonika.
Durch sie erst erhielt der Spieler die Möglichkeit kompliziertere
Melodien zu spielen ohne zwischendurch das Instrument wechseln zu
müssen.
Das eigentliche Schlüsselereignis in der Geschichte der
Harp jedoch, war die Erschließung des amerikanischen Marktes für
Erzeugnisse der Firma Hohner. Einerseits entwickelte sich Hohner
dadurch sehr schnell zu einem der größten Mundharmonikahersteller der
Welt. Zum anderen führte die Einführung der Mundharmonika in den
Vereinigten Staaten und dem damit verbundenen Zusammentreffen mit der
Afro-Amerikanischen Kultur zu neuen Möglichkeiten, die sich vermutlich
keiner der Erfinder hätte träumen lassen. Zu der sich gerade
entwickelnden Blues-Musik eignete sich kaum ein anders Instrument
besser als die diatonische Richter-Mundharmonika, die in den USA
einfach Harp genannt wurde. Sie war preiswert, handlich und konnte in
einer Art und Weise "gequält" werden, so dass Töne spielbar wurden, die
als Stimmzunge eigentlich nicht vorhanden waren.
Diese Spieltechnik, Bending genannt, und das erst 1969 von dem Amerikaner Howard Levy entdeckte Overblow / Overdraw verhalfen der Richter-Mundharmonika zu der ihr gebührenden Stellung als vollwertiges Instrument. |
|
|
|
|
2. Aufbau der Mundharmonika |
   |
|
Bei der Vielzahl von Mundharmonika-Bauweisen und Modellen ist es keine einfache Aufgabe Übersichtlichkeit zu schaffen. Allen Modellen gemeinsam ist jedoch, dass sie aus einem Kanzellenkörper und Stimmplatten bestehen. Für die Abdeckung der Stimmplatten verwendet man Deckelplatten (Ausnahme: HOHNER CX12 - sie verschwindet in einem Gehäuse, und wird dann von hinten mit einer Art Klammer verschlossen.
Chromatische Mundharmonikas verfügen außerdem noch über einen Schieber, mit dem zwischen 2 (um einen Halbton versetzten) Tonarten umgeschaltet werden kann.
Je nach Modell unterscheiden sich jedoch Bauweise und Material der einzelnen Bauteile: |
|
|
|
|
2.1. Kanzellenkörper |
   |
|
Es gibt
- einkanalige oder
- doppelkanalige (siehe Punkt 3. "Die unterschiedlichen Konstruktionen")
- Zweiseitig spielbare Kanzellenkörper (bei der Wender-Mundharmonika
- Holz-, Kunststoff- oder Metallkanzellenkörper.
Jedes der Kanzellenkörper-Materialien hat seine eigenen klanglichen Eigenschaften.
- Kunststoff hat einen warmen gleichmäßigen Klang. Es quillt bei Feuchtigkeit nicht
auf und ist daher angenehmer an den Lippen als Holz.
- Holz dagegen gibt ein volleres Klangbild.
- Metall oder metallisierte Plastikoberflächen ergeben einen hellen, klaren Sound.
|
|
|
|
|
2.2. Stimmplatten |
   |
|
bestehen aus Messing, bei manchen Modellen sind sie vernickelt oder verchromt.
- Die
Stimmzungen bestehen aus Messing-Legierungen und sind auf der
Stimmplatte vernietet. Bei Chromatics werden die Stimmzungen mit
Ventilen versehen, um den Luftverlust, der sich aus der doppelten
Anzahl von Schlitzen ergibt, zu reduzieren.
- (Ausnahmen
sind z.B. Seydel Standard - keine Ventile und die SUZUKI MR-350 V -
unseres Wissens die einzige ventilierte 10-kanalige
Richtermundharmonika)
- Die Stärke der Stimmplatten beeinflusst den Klang und die Lautstärke der Mundharmonika.
|
|
|
|
|
2.3. Deckelplatten |
   |
|
- bestehen
aus Stahl- oder anderem Blech, das vernickelt, (schwarz)-verchromt,
vergoldet, eloxiert oder beschichtet sein kann. Viele Hersteller halten
sich darüber leider recht bedeckt, was sehr schade ist, weil vor allem
Nickelbestandteile für Allergiker zum Problem werden können.
Die
Deckelform hat Einfluss auf die Klangentfaltung der Mundharmonika. So
sind manche Deckel z.B. seitlich geöffnet, haben gerade oder
wellenförmige Profile. Hier ist ausprobieren und vergleichen angesagt.
HOHNER bietet Ersatzdeckelplatten für alle Harps des Modularsystems
(Buchstaben "MS" sind auf den Deckelplatten eingraviert).
|
|
|
|
|
2.4. Das Herzstück der Mundharmonika: Die Kernoktave |
   |
|
Betrachten wir uns einmal die Kanäle 4 bis 7 einer 10-kanaligen Richtermundharmonika:
Bild 1
rot: Blastöne
schwarz: Ziehtöne
Diese Tonfolge lässt sich auf (fast) allen Mundharmonikas, ob Wiener Modell, Chromatische Mundharmonika, Knittlinger oder Blues Harp mindestens einmal wiederfinden. Es handelt sich dabei um eine vollständige diatonische Oktave. Allerdings stellt sich die Frage, warum die gleichmäßige Abfolge von Blasen und Ziehen im 7. Kanal unterbrochen wird.
Die Erklärung ist in der Harmonisierung zu suchen: Es ergibt sich auf
Blasen ein Dur-Akkord - c e g c. Würde man h und c vertauschen, ergäbe
sich der Akkord C maj 7. Im Jazz und in der lateinamerikanischen Musik
ein normaler, sehr gebräuchlicher Akkord. Aber zur Zeit, aus der alle
unseren gebräuchlichen Mundharmonikamodelle stammen, ein harmonisches
"Unding".
Sieht man sich nun eine Mundharmonika mit quergeteilten
Kanälen näher an, kann man feststellen, dass die Anordnung anders
erscheint, ...
Bild 2

... bei näherer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass sich zwar Blas- und Ziehtöne nicht wie bei der Richter-Harp in einem Kanal gegenüber , sondern im Wechsel nebeneinander liegen, aber ansonsten ist unsere Kernoktave noch genauso vollständig vorhanden.
Das Wissen um den Aufbau der Kernoktave ist sehr wichtig zur Orientierung, findet man sie doch bei allen Mundharmonikamodellen(vereinzelte Sonderstimmungen ausgenommen) wieder. |
|
|
|
|
3. Die unterschiedlichen Konstruktionen |
   |
|
3.1. Anfänger-Modelle und Melodie-Instrumente |
|
Anfänger-
und Melodieinstrumente zusammen in eine Kategorie zu werfen, scheint
erst einmal verwirrend. Doch ist beiden etwas gemeinsam. Sie basieren
auf dem Prinzip einer Kernoktave. Die kleinsten Instrumente haben einen
Stimmumfang von 8 Tönen. Z.B. HOHNER Little Lady - ein
Miniaturinstrument- oder HOHNER Speedy - ebenfalls mit 8 Tönen, jedoch
mit normaler Baugrösse. Bei beiden sind die 8 Stimmen in 4 Kanälen
angeordnet, also Blas- und Ziehton jeweils in einem Kanal. Bei der
"Hering YARA 9108" sind Blas- und Ziehtöne hingegen abwechselnd
nebeneinander untergebracht - dies ist die "Vorstufe" zum Wiener Modell
Ordnet man die Kernoktave 2 mal nebeneinander an, erhält man ein
Melodie-Instrument, das auch für den Einstieg in die Spielweise der
chrom. Mundharmonika geeignet ist: z.B. die HOHNER Melody Star - mit 16
Tönen. Reiht man 3 Kernoktaven aneinander, erhält man die Tonfolge der
HOHNER "Marine Band Soloist" oder der "HERING MASTER - Solo". |
|
|
|
|
3.2. Chromatische Mundharmonikas |
   |
|
Der
Aufbau der Chromatischen Mundharmonika basiert auf dem Prinzip der im
Punkt 3.1. beschriebenen Melodieinstrumente: Die Kernoktave wird
mehrfach aneinandergereiht. Das heißt: 2 Oktaven = 8 Kanäle, 3 Oktaven
= 12 Kanäle usw.
Zur Chromatik ergänzt wird diese Tonreihe nun,
indem sie nochmals komplett (um einen Halbton erhöht), hinzugefügt
wird. Diese Töne erreicht man über einen im Mundstück angeordneten
Schieber (Beispiel: HOHNER Chromonika II 270 oder die brasilianische
HERING Chromatic 5148).
Um zu vermeiden, dass es durch die doppelte
Anzahl an Stimmzungen pro Kanal,besonders bei den tiefen Stimmen, zu
einem zu hohen Luftverlust kommt, werden Chromatics meist ventiliert. Ausnahme ist hier die preiswerte Seydel Standard). |
|
|
|
|
3.3. Wiener Modelle |
   |
|
Der Aufbau dieser Mundharmonikas basiert ebenfalls wieder auf dem Prinzip der Kernoktave. Allerdings liegen hier Blas- und Ziehtöne nebeneinander und in voneinander getrennten Kanälen!Blas- und Ziehstimmen liegen im Wechsel auf einer Stimmplatte nebeneinander (wie z.B. bei der schon erwähnten HERING YARA) Vergleiche dazu die Richter-Mundharmonika, die je eine Stimmplatte für Blas- und für Ziehtöne hat!
Dadurch besteht nun die Möglichkeit, die untere Stimmplatte für bestimmte "Effekte" zu verwenden: siehe Punkt 3.3.1. und 3.3.2.
Ober- bzw. unterhalb der Kernoktave entspricht die Stimmung meist der
der Richtermundharmonika, ist also (Begleit-) harmonieorientiert.
Es gibt aber auch Ausnahmen: z.B.: Seydel "Bergzauber", die größeren
"Sailor"- "Shanty"- und "Mountain Harp" - Modelle. Diese sind
melodiegestimmt, d.h. die Tonfolge der Kernoktave wiederholt sich
mehrfach! |
|
|
|
|
3.3.1. Tremolo Modelle |
|
|
Die
untere Stimmplatte hat genau die gleiche Tonfolge wie die obere.
Allerdings erhalten ihre Stimmzungen absichtlich nicht ganz exakt die
gleiche Stimmung, sondern weichen in ihrer Tonhöhe geringfügig ab. Es
kommt zu Frequenzüberlagerungen. Hierdurch entsteht eine sogenannte
Schwebestimmung - der Tremoloeffekt. Im Durchschnitt beträgt die Zahl
der Schwingungen des Schwebetons 3 bis 4 pro Sekunde. |
|
|
|
|
3.3.2. Oktav Modelle |
   |
|
Wie
bei der Tremolo-Mundharmonika hat die untere Stimmplatte die gleiche
Tonfolge wie die obere, ist aber hier komplett eine Oktave höher, bei
manchen Modellen auch eine Oktave tiefer gestimmt. |
|
|
|
|
3.3.3. Halbwiener |
   |
|
Bei der sogenannten Halbwiener fehlt die untere Stimmplatte völlig, oder sie wird nicht mit Stimmzungen versehen (Blindplatte). |
|
|
|
|
3.3.4. Wender und Kreuzwender |
   |
|
Bei einer Wender Mundharmonika befinden sich Zwei, im Quintabstand gestimmte, Mundharmonikas gegenüberliegend in einem Gehäuse.
Man kann also durch schnelles Wenden während des Spiels geschickt das
Manko fehlender Begleitharmonien ausgleichen. Betrachten wir uns diesen
Umstand einmal näher:
Wir spielen z.B. eine G-Dur Tremolo-Mundharmonika.
Der Übersichtlichkeit halber habe ich die Abb. einer Richter Harp
verwendet, denn hier sind die Blas- (rot) und Zieh-Stimmplatten
(schwarz) getrennt zu erkennen.
Bild 3
Es
wird deutlich, dass uns für die Begleitung nur die Tonika (G-Dur) und
die Dominante (D 7) zur Verfügung steht. Die Subdominante C-Dur fehlt.
Benutzen wir nun eine Wender in der Tonart C/G, können wir auch auch die Subdominante C-Dur spielen.
Wender Mundharmonikas stehen meist in den Stimmungen C/G, D/A, Bb/F zur Verfügung (HOHNER)
Bei Hering gibt es auch das Modell "Vencedora" in A/E
Eine umfangreichere Variante ist die Kreuzwender. Mehrere
Einzelmundharmonikas sind zwischen zwei kreuz- oder sternförmigen
Blechen, an denen sich Halteknaufe befinden, montiert. Bei Hohner ist
ein 6-fach-Modell im Sortiment. Hering bietet ein 4-fach und ein
6-fach-Modell an. Huang hat ebenfalls ein 4-fach und ein 6-fach-Modell
im Programm. |
|
|
|
|
3.4. Knittlinger Modelle |
   |
|
Eigentlich
könnte sie auch den Oktav-Mundharmonikas zugeordnet werden. Der
Kanzellenkörper ist doppelkanalig. Blas- und Ziehtöne wechseln sich auf
einer Stimmplatte ab. Die Tonfolge ist die gleiche, wie bei Richter und
Wiener Modellen. Doch eine eine Eigenart unterscheidet sie von den
Wiener Modellen: Die senkrechten Stege jeweils zwischen Blas- und
Ziehzunge fehlen! Also je zwei Stimmzungen befinden sich nebeneinander
in einem Kanal.
Dieses von der früheren Firma Hotz aus Knittlingen
stammende Bauprinzip wird nur noch bei sehr wenigen Mundharmonikas
angewandt. Man trifft es bei Hohners "Auto Valve Harp", die es noch in
diversen Tonarten gibt, und bei der "Marine Band Oktav" an. Die Auto
Valve ist ventiliert, was den Luftverlust vermindert.
Die
Klingenthaler Firma Seydel baut noch die "Concerto". Bei dieser
Mundharmonika ist die tiefe Oktave unten und die hohe oben angeordnet.
Die Stimmung ist nicht ganz der Richter-Stimmung identisch
(Verschiebung um einen Kanal). Dazu später mehr in der Übersicht der
Stimmungen. |
|
|
|
|
3.5. Richter Mundharmonikas (Blues Harps) |
   |
|
Ein
gewisser Herr Richter aus Heida im Erzgebirge legte um ca. 1875 diese
Tonfolge fest. Die Besonderheit in der Konstruktion dieser
Mundharmonika liegt aber darin, dass der Kanzellenkörper nicht
quergeteilt ist. Somit teilen sich also jeweils eine Blas- und
eine Ziehstimmzunge einen Kanal. Dies führte im Lauf der Zeit zu
einigen "Entdeckungen", die auch der Erfinder, der gute Herr Richter,
sich bestimmt nicht hätte träumen lassen.
Durch die Anordnung der
Stimmen ist es nämlich möglich, eine gewisse Manipulation des
Luftstromes vorausgesetzt, die Töne zu biegen bzw. sogar gebogene Töne
gleich anzuspielen. Fast unglaublich also: man ist in der Lage Töne zu spielen, die als Stimmzunge auf der Mundharmonika gar nicht vorhanden sind, d.h.
mit nur 20 Basis-Stimmzungen lassen sich 37 Töne erzeugen. Das kann man mit keinem anderen Mundharmonika-Modell !
(siehe dazu Bending und Overblow/Overdraw)
Diese Techniken mussten sich natürlich im Laufe der Zeit erstmal
entwickeln. Die besten Voraussetzungen dafür waren vor ca. 100 Jahren
in den USA gegeben. Dort begann sich der Blues als musikalische
Ausdrucksform der schwarzen Bevölkerung zu entwickeln. Der Blues hat
eine relativ einfache harmonische Struktur. Er lebt dafür aber von der
ständig währenden Neuinterpretation vorhandener Motive und der
Improvisation. Die eigentümliche Faszination des Blues wird aber vor
allem durch die "blue notes"
ausgelöst. Die Richter-Mundharmonika bot sich bestens zur
Verwirklichung dieser Ausdrucksform an. Außerdem war sie für jedermann
erschwinglich.
Wie schon erwähnt, ist die Artikulation der Bendings
oder Heuler von einer gewissen Veränderung der Luftströmung, der
Zungenstellung und den Verhältnissen des Mund- und Rachenraumes
abhängig. Da bei jedem Spieler die Gegebenheiten etwas anders sind, ist
hier mehr Raum für Individualität und für viele Nuancen.
In den
1930er Jahren führte "Sonny Boy Wiliamson I." die "Crossed Harnonica" -
Technik ein. Er spielte eine Tonart, die um eine Quarte tiefer lag, als
die, in der das Instrument gestimmt war. Diese Spielweise benutzen
heute (zum Teil unbewusst) 80 Prozent aller Blues-Harmonica -Spieler.
Was ist dabei anders?
-Spielen wir crossed auf einer C-Dur-Harp, dann ändert sich vor allem unser Grundton - der heißt jetzt G.-
-Mit ihm ändert sich auch der harmonische Bezug - wir spielen als
Tonika G 7 bzw. G 7/9 und haben außerdem noch die Subdominante C-Dur
zur Verfügung.
-Mit den Bendings Bb (3.Kanal) und Db (4.Kanal) stehen uns zwei blue notes zur Verfügung. Siehe dazu auch die Übersicht über die Positionen.
Die
Spieltechnik der Overblows/Overdraws ist verglichen mit dem Bending
relativ neu. Erst 1969 hat Howard Levy, ein Harpspieler aus Chicago,
herausgefunden, dass sich die jeweils tieferen Töne innerhalb einer
Kanzelle durch Überblasen bzw. Überziehen erhöhen lassen. Somit könnte, zumindest theoretisch, die Richter-Mundharmonika chromatisch gespielt werden. |
|
|
|
|
3.5.1 Sondermodelle - Sonderstimmungen |
   |
|
3.5.1.1. SBS - Steve Baker Special |
|
Das
SBS - "Steve Baker Special" - Modell basiert auf der normalen
10-kanaligen Richter Harp, deren Harmonieoktave aber nach unten hin
erweitert ist:
Die Kanäle
1 bis 3 der Richter Harp werden eine Oktave tiefer nochmals gedoppelt
und am oberen Ende wird sie um einen Kanal ergänzt - mit Ziehton H und
Blaston E. |
|
|
|
|
3.5.1.2. Country Stimmung |
|
|
Country-Stimmung (Bezeichnung bei HOHNER) oder Melody Maker (bei TOMBO)
Hier ist die Stimmung gegenüber der "normalen" Richter-Stimmung etwas
verändert worden. Nämlich der Ziehton im 5. Kanal wurde um einen
Halbton erhöht.
Warum? Sehen wir uns die Grafik (links Richterstimmung - rechts Country) noch einmal genauer an:
Bild 4


Wenn
wir auf einer G-Dur Richter-Harp crossed spielen, ist D die Tonika und
G die Subdominante. Die Dominante A hätten wir (leider) nur in Moll zur
Verfügung.
Erhöhen wir den Ton C im 5. Kanal zum C#, haben wir
A-Dur als Dominante. Allerdings wird nun aus unserem Tonika-Vierklang
ein Major-Sept-Akkord. Im Blues eher ungewöhnlich, bieten sich mit
diesem aber neue Klangmöglichkeiten in Richtung Jazz oder Latin an.
Ein weiterer Nebeneffekt ist erwähnenswert: dadurch, dass wir im 5.
Kanal nun eine große Sekunde als Intervall erhalten haben, läßt sich
der Ziehton C# zum C herunter benden !
Achtung! Die Lee Oskar
"Melody Maker" von TOMBO hält noch eine weitere "Überraschung" bereit.
Bei dieser ist zusätzlich der Blaston im 3. Kanal um einen Ganzton
erhöht. |
|
|
|
|
3.5.1.4. Chromatic Koch und Slide Harp |
   |
|
Diese
Mundharmonikas bilden das Bindeglied zwischen Richter- und
Chromatik-Mundharmonika. Beide sind nach dem Prinzip der Chromatic
gebaut, jedoch wie Richter-Harps gestimmt. Ein "echtes" chromatisches
Spielen ist aber nicht möglich - die Töne F (im 2.) A und Bb (im 3.)
und H (im 10. Kanal) müssen oder können gebendet werden. Diese
Möglichkeiten haben auch ihren Reiz, zudem bestimmte Tonfolgen
chromatisch gerückt werden können.
Die Chromatic Koch ist nicht ventiliert. Die Slide Harp ist halbventiliert, was das Benden etwas erleichtert. |
|
|
|
|
3.6. Orchester- und Ensemble - Modelle |
   |
|
3.6.1. Bass-Mundharmonikas |
|
Egal,
ob im Mundharmonika-Orchester, im Duo oder Trio musiziert wird - die
Bass-Mundharmonika bietet das Fundament im Zusammenspiel mehrerer
Mundharmonikas. Die Bass-Mundharmonika besteht aus zwei übereinander
liegenden Kanzellenkörpern. Die Anordnung der Stimmen orientiert sich
an der Tastatur des Klaviers. Erhöhte bzw. erniedrigte Töne (den
schwarzen Tasten entsprechend) befinden sich im oberen Kanzellenkörper,
und die "normalen" (den weißen Tasten entsprechenden) im unteren
Körper. Da es mehr weiße als schwarze Tasten gibt, wären nun im oberen
Körper noch Kanäle frei. An diesen Stellen sind jedoch nochmals Töne
untergebracht - und zwar "F" und "H" aus der diatonischen Folge. Die
Bass-Mundharmonika ist zudem zwei-chörig gestimmt (im Oktavabstand).
HOHNER bietet 2 Modelle: eines mit 58 und das andere mit 78 Stimmen.
HUANG erwähnt ein Modell in seinem Katalog, allerdings ist uns bisher
noch kein deutscher Importeur bekannt, der es im Sortiment führt. |
|
|
|
|
3.6.2. Akkord-Mundharmonikas |
|
|
Für
die harmonische Begleitung im (Muha-) Orchester oder Ensemble wurde die
Akkord-Mundharmonika konstruiert. Das imposanteste Instrument hat
HOHNER im Programm: die M 26701 - ein Instrument mit 384 Stimmen !! Das
sind 48 Akkorde (Dur, Moll, Sept, übermäßig, vermindert) in
Oktav-Stimmung.
Auch von HOHNER ist die "Vineta" - gedacht für
kleinere Besetzungen. Im Harmonieumfang sehr eingeschränkt, bietet sie
F-Dur, C-Dur, G-Dur und C 7, G 7, D 7.
Auf Moll, Vermindert und Übermäßig muß man bei ihr verzichten.
Dazwischen siedelt sich ein Modell von HUANG an: die "Chorded 20" - wie
die Modellbezeichnung schon verrät, ein Instrument mit 20 Akkorden (je
5 in Dur, Moll, Sept und Vermindert) |
|
|
|
|
4. Spieltechniken |
   |
|
4.1. Melodiespiel |
|
|
Es gibt zwei Möglichkeiten des Melodiespiels: |
|
|
|
|
4.1.1. "Pfeifmund" - Ansatz (Lipping) |
|
|
Bei dieser Technik wird ein Einzelton mit gespitztem Mund erzeugt, ähnlich der Lippenstellung, die man beim
Pfeifen benutzt. Es wird immer nur ein Tonkanal angespielt. Zu beachten
ist, dass man die Töne nicht abquetscht - dies gilt besonders für die
Ziehtöne. Das "Saugen" soll unbedingt vermieden werden, da sonst die
Luft nicht frei fließen kann, und die Töne nicht schön klingen können.
Am besten ist, wenn man lernt, beim Spiel das Zwerchfell einzusetzen.
Versuchen Sie "durch die Mundharmonika zu atmen". |
|
|
|
|
4.1.2. Zungen - Ansatz (Tongue-Blocking) |
|
|
Bei
dieser Technik werden 3 bis 4 Kanäle mit den Lippen umschlossen. Dabei
deckt die Zunge wiederum alle Kanäle - bis auf den ganz rechts
liegenden - ab. Daher auch der Name Tongue-Blocking. Diese Technik ist
nicht ganz einfach, sie bildet aber die Grundlage für die Kombination
von Melodiespiel und Akkord-Begleitung, für Oktavspiel (Splitting) |
|
|
|
|
4.2. Akkordbegleitung |
|
|
Bei
der Akkordbegleitung werden mehrere Kanäle mit den Lippen umschlossen
und angespielt. Um einen exakten Ton zu artikulieren, tippt die Zunge
auf den Kanzellenkörper. Sollen weiche, ineinanderfließende Akkorde
gespielt werden, wird die Zunge gegen den oberen Gaumen getippt oder so
gut wie garnicht bewegt. |
|
|
|
|
4.3. Kombination von Zungenblocken (Tongue Blocking) und Akkordbegleitung |
   |
|
Die
beiden letztgenannten Techniken lassen sich, wie schon erwähnt,
miteinander kombinieren. Die Ausgangsposition ist die, wie ich sie in
Punkt 4.1.2. (Tongue-Blocking) beschrieben habe, also 3 Kanäle bleiben
beim erklingen der Melodie von der Zunge (meist) abgedeckt. Und da wo
es sich realisieren läßt, wird die Zunge kurz zurückgezogen und wieder
aufgetippt. Für diese Technik ist etwas Übung und Geduld nötig. Vor
allem aber muss man Ausprobieren, wie sie sich am besten anwenden läßt. |
|
|
|
|
4.4. Bending (Zieh- und Blas-Bending) |
|
|
Die
wohl interessantesten Spieltechniken auf der Mundharmonika sind das
Bending (Zieh-/Blasbending) und das Überblasen (Overblow/Overdraw).
Wichtig zu wissen ist: Diese Techniken funktionieren nur auf nichtgeteiltkanaligen Harps! Also nur auf Mundharmonikas, bei denen sich Blas- und Ziehstimmzunge in
einem Kanal gegenüberliegen, und sich somit gegenseitig beeinflussen
können. Das sind vorwiegend die Richterharps.
Die physikalische genaue Erklärung für dieses "Phänomen" hat Steve
Baker in seinem "Harp Handbook" ausführlich beschrieben. (Übrigens ein
sehr zu empfehlendes Werk - sozusagen die Bibel der
Mundharmonikaspieler! Um ein Bending zu spielen verändert man die Form
bzw. Stellung der Zunge und des Rachenraumes. Die allerersten Übungen
des Ziehbendings sind mit dem
"Aussaugen der allerletzten Neige aus einem Trinkglas mittels
Strohhalm" zu vergleichen. Viele Mundharmonikaspieler spielen Bendings
ohne es zu wissen. Dies sind vorwiegend Ziehbendings in den unteren
Kanälen, die relativ einfach zu erzeugen sind. Interessant zu wissen
ist übrigens auch, dass das Intervall zwischen Blas- und Ziehton die
Anzahl der erzeugbaren Bendings bestimmt: z.B. im 3. Kanal einer C-Dur
Harp haben wir G auf Blasen und H auf Ziehen. Dazwischen liegen
G# - A - Bb. Und genau diese drei Töne lassen sich als Bendings spielen.
Bild 5
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bb |
|
|
|
|
|
|
~B |
Eb |
Gb/F# |
B |
C |
E |
G |
C |
E |
G |
C |
E |
G |
C |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
D |
G |
B |
D |
F |
A |
B |
D |
F |
A |
Db/C# |
Gb/F# |
Bb |
Db/C# |
~E |
Ab |
|
|
|
|
|
F |
A |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Ab |
|
|
|
|
|
|
|
Beachte dass B dem deutschen H entspricht !
Die rot gekennzeichneten Töne lassen sich nur um einen Viertelton benden - also eher nur ein Effekt! |
|
|
|
|
4.5. Overblow / Overdraw (Überblasen / Überziehen) |
   |
|
Diese
Technik ist der des Bendings ähnlich, aber sehr viel schwieriger zu
realisieren. 1969 hat der amerikanische Harp-Spieler Howard Lewy
herausgefunden, dass es möglich ist, außer den Bending-Tönen noch
weitere Töne zu erzeugen. Das Interessanteste an dieser Entdeckung ist,
dass es sich bei diesen Tönen genau um die wenigen noch zur Chromatik
fehlenden Töne handelt.
In Bild 6 sind diese Töne in der obersten und untersten Zeile eingetragen. Vergleiche mit der Tabelle der Bendings in Bild 5 !!
Ausführliche Tips zu den technischen Zusammenhängen und zur Erzeugung
dieser Töne gibt Steve Baker in seinem "Harp Handbook" - sehr
empfehlenswerte Lektüre für alle Theoretischen Zusammenhänge!!
Bild 6
D# |
G# |
C |
D# |
F# |
Bb |
|
|
|
|
C |
E |
G |
C |
E |
G |
C |
E |
G |
C |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
D |
G |
B |
D |
F |
A |
B |
D |
F |
A |
|
|
|
|
|
|
C# |
F |
G# |
C# |
|
|
|
|
|
4.6. Effekt-Techniken |
   |
|
Während
die zuvor genannten Techniken weniger als Effekt, sondern vorwiegend
zur Erweiterung des "Tonmaterials" dienen, handelt es sich bei den
folgenden Techniken wirklich um Effekte zur Formung bzw. Verschönerung
des Tones.
Harp-Spieler haben (vor allem beim Spielen vieler
Bending-Töne) dasselbe "Problem" wie z.B. Streicher. Töne, deren
Tonhöhe vom Instrument nicht eindeutig vorgegeben ist, klingen ohne
Vibrato nicht korrekt - gespielte Scalen hören sich "schief" an. Wenn
Kinder das Geigespielen lernen klingt das immer etwas "katzenjammerig",
weil sie noch kein Vibrato spielen können |
|
|
|
|
4.6.1. Vibrato |
|
|
Beim
Vibrato wird der eigentliche Ton in einem bestimmten Tempo nach oben
bzw. unten verändert. Streicher "schwingen" mit dem gedrückten Finger
auf der Seite hin und her. Dadurch, dass der Ton keine ganz exakte
Tonhöhe hat, klingt die Melodie durch das Vibrato trotzdem richtig. Das
Spiel wird außerdem auch viel lebendiger.
Mundharmonikaspieler benutzen folgende Techniken: |
|
|
|
|
4.6.1.1. Handvibrato |
|
|
Das
Handvibrato erzielt man durch leichtes, rhythmisches "Kippeln" der Harp
mit der Hand, die die Harp festhält. Dabei bleiben die Lippen am
Instrument, so dass der Ton nicht abreißt. Es eignet sich sehr gut für
langsame und leisere Passagen. Dieses Vibrato sollte man jedoch nicht
mit dem Tremolo verwechseln! |
|
|
|
|
4.6.1.2. Kehlkopfvibrato |
|
|
Das
Kehlkopfvibrato funktioniert am besten beim Ziehen der Töne. Während
des Einatmens bildet man eine rhythmische Reihenfolge von weichen,
stimmlosen "H"s. Bis das gleichmäßig und im richtigen Rhythmus klappt,
muss man dies ein Weilchen üben. Aber diesen Effekt einzusetzen lohnt
sich wirklich. |
|
|
|
|
4.6.1.3. Zwerchfellvibrato |
|
|
Noch
etwas schwerer zu erlernen ist das Zwerchfellvibrato. Die Sänger
benutzen es, besonders in der Klassik. Es wird durch leichtes Anspannen
und Lockern des Zwerchfells erreicht. |
|
|
|
|
4.6.2. Tremolo (Zittern) |
|
|
Beim Tremolo handelt es sich nicht um eine Veränderung der Tonhöhe, sondern genaugenommen um die schnelle Wiederholung desselben Tones.
Tremolo-Effekte werden in der Musik aber auf unterschiedliche Art und Weise erzeugt:
- auf- und abschwellende Lautstärke eines Tones
- staccatoartige, gleichmäßige Wiederholung (Ab-und Aufstrich bei Streichern)
- Wirbel bei Schlaginstrumenten.
Beim Harpspiel benutzt man die "freie" Hand, also die Hand, die nicht die Harp festhält, um den mit ihr gebildeten Resonanzraum zu öffnen und zu schließen. |
|
|
|
|
5. Häufig gestellte Fragen (FAQs - Frequently Asked Questions) |
   |
|
Antworten auf die vielen Fragen folgen.
Hier sind auch Sie gefragt! Wenn Sie Fragen haben, senden Sie uns diese an unten genannte Email-Adresse. Soweit sie zu beantworten sind, erfolgt das so schnell als möglich oder sie erscheint hier, samt Antwort. Unterstützen Sie diesen Abschnitt und stellen Sie die häufig gestellten Fragen. |
|
|
|
|
6. Theoretische Erläuterungen |
   |
|
B = H !? - immer wieder für Verwirrung sorgt die Verwechslung von B (engl.) und
B (deutsch) --- Das B (engl.) entspricht dem H (deutsch) bzw. Bb
(engl.- sprich: B flat) dem deutschen B !
blue notes - durch das Zusammentreffen zweier Tonsysteme, nämlich der Pentatonik
der afrikanischen Sklaven mit dem europäischen Tonsystem, kam es zu
"Intonationsproblemen" ). Bestimmte Intervalle (besonders die Terz und
die Septime) gerieten zu Heulern oder Glissandos.
chromatisch - in Halbtönen fortschreitende Tonfolge (Unterteilung der Oktave in 12 Halbtöne)
diatonisch - für das Dur - Mollsystem charakteristische 7-stufige Tonfolge von 5 Ganz und 2 Halbtonschritten (siehe dazu: chromatisch!)
halbventiliert - nennt man das teilweise Bestücken von Mundharmonikas mit Ventilen.
Meist werden dann nur die jeweils höheren Stimmzungen ventiliert um die
Möglichkeit der Bendings weiterhin zu erhalten. (siehe: ventiliert)
ventiliert - ist eine Mundharmonika ventiliert, bedeutet das, dass die
Stimmzungen-Schlitze (auf der Rückseite der Vernietung der Tonzunge auf
der Stimmplatte) mit einem Kunststoffstreifen abgedeckt werden. Dieses
Ventil bewirkt ein Verschließen des Schlitzes beim Anspielen der
gegenüberliegenden Stimmzunge. Hierdurch wird der Luftverlust erheblich
verringert, was die Bespielbarkeit von chromatischen Mundharmonikas
sehr verbessert. Es gibt aber auch andere Modelle, die ventiliert oder
halbventiliert sind (SUZUKI MR-350, HOHNER Slide-Harp, Chromatic Koch) |
|
|
|
|
6.1. Welche Harp für welche Tonart - Die "Positionen" |
   |
|
Hier
eine Übersicht über die wichtigsten "Positionen" der Harp. Prinzipiell
kann man jeden Ton einer Harp als Grundton nehmen. Die, wie schon
erwähnt, wichtigste und gebräuchlichste ist die 2. Position - (cross
oder crossed genannt) Dies muss beim Kauf der Harp unbedingt
berücksichtigt werden. Will man z.B. den Blues in E spielen, braucht
man eine Harp in A !
Straigt ist die eher traditionelle Spielweise.
Mit den anderen Positionen sollte man ruhig etwas experimentieren. Eine
Herausforderung ist zum Beispiel, wenn man sich einfach irgendeine CD
auflegt, oder das Radio einschaltet und dann versucht, mit einer Harp,
die man gerade zur Hand hat dazu zu improvisieren. Dabei ist es aber
wichtig, dass man sich nicht die "passende" Harp dazu sucht, sondern
auf eben dieser Harp die passenden Töne. (Dies ist allerdings eher den
fortgeschrittenen Spielern zu empfehlen, die schon sicher Bendings bzw.
gebendete Töne korrekt anspielen können)
Tonart
der Harp |
Tonart, in der gespielt wird |
1. Position |
2. Position |
3. Position |
4. Position |
5. Position |
"staight" |
"crossed" |
"Double-crossed" |
|
|
G |
G |
D |
Am |
Em |
Hm |
Ab |
Ab |
Eb |
Bbm |
Fm |
Cm |
A |
A |
E |
Hm |
F#m |
C#m |
Bb |
Bb |
F |
Cm |
Gm |
Dm |
H |
H |
F# |
C#m |
G#m |
D#m |
C |
C |
G |
Dm |
Am |
Em |
Db |
Db |
Ab |
Ebm |
Bbm |
Ebm |
D |
D |
A |
Em |
Hm |
F#m |
Eb |
Eb |
Bb |
Fm |
Cm |
Gm |
E |
E |
H |
F#m |
C#m |
G#m |
F |
F |
C |
Gm |
Dm |
Am |
F# |
F# |
C# |
G#m |
D#m |
A#m |
|
|
|
|
|
6.2. Tonübersicht diatonischer Blues Mundharmonikas (in allen 12 Tonarten) |
   |
|
C-Dur
Kanal |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
Blasen |
C |
E |
G |
C |
E |
G |
C |
E |
G |
C |
Ziehen |
D |
G |
B |
D |
F |
A |
B |
D |
F |
A |
Db-Dur
Kanal |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
Blasen |
Db |
F |
Ab |
Db |
F |
Ab |
Db |
F |
Ab |
Db |
Ziehen |
Eb |
Ab |
C |
Eb |
Gb |
Bb |
C |
Eb |
Gb |
Bb |
D-Dur
Kanal |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
Blasen |
D |
F# |
A |
D |
F# |
A |
D |
F# |
A |
D |
Ziehen |
E |
A |
C# |
E |
G |
B |
C# |
E |
G |
B |
|
|
|
|
|
Eb-Dur |
   |
|
Kanal |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
Blasen |
Eb |
G |
Bb |
Eb |
G |
Bb |
Eb |
G |
Bb |
Eb |
Ziehen |
F |
Bb |
D |
F |
Ab |
C |
D |
F |
Ab |
C |
E-Dur
Kanal |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
Blasen |
E |
G# |
B |
E |
G# |
B |
E |
G# |
B |
E |
Ziehen |
F# |
B |
D# |
F# |
A |
C# |
D# |
F# |
A |
C# |
F-Dur
Kanal |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
Blasen |
F |
A |
C |
F |
A |
C |
F |
A |
C |
F |
Ziehen |
G |
C |
E |
G |
Bb |
D |
E |
G |
Bb |
D |
|
|
|
|
|
F#-Dur |
   |
|
Kanal |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
Blasen |
F# |
A# |
C# |
F# |
A# |
C# |
F# |
A# |
C# |
F# |
Ziehen |
G# |
C# |
F |
G# |
B |
D# |
F |
G# |
B |
D# |
G-Dur
Kanal |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
Blasen |
G |
B |
D |
G |
B |
D |
G |
B |
D |
G |
Ziehen |
A |
D |
F# |
A |
C |
E |
F# |
A |
C |
E |
Ab-Dur
Kanal |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
Blasen |
Ab |
C |
Eb |
Ab |
C |
Eb |
Ab |
C |
Eb |
Ab |
Ziehen |
Bb |
Eb |
G |
Bb |
Db |
F |
G |
Bb |
Db |
F |
|
|
|
|
|
A-Dur |
   |
|
Kanal |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
Blasen |
A |
C# |
E |
A |
C# |
E |
A |
C# |
E |
A |
Ziehen |
B |
E |
G# |
B |
D |
F# |
G# |
B |
D |
F# |
Bb-Dur
Kanal |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
Blasen |
Bb |
D |
F |
Bb |
D |
F |
Bb |
D |
F |
Bb |
Ziehen |
C |
F |
A |
C |
Eb |
G |
A |
C |
Eb |
G |
B-Dur
Kanal |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
Blasen |
B |
D# |
F# |
B |
D# |
F# |
B |
D# |
F# |
B |
Ziehen |
C# |
F# |
A# |
C# |
E |
G# |
A# |
C# |
E |
G# |
|
|
|
|
|
7. Mundharmonika - Literatur & Noten |
   |
|
Literatur und Noten finden Sie in unserem Online-Shop. Was Sie dort nicht finden, können Sie auch per Email oder telefonisch bestellen.
>> HARMONICA WORLD SHOP |
|
|
|
|
8. Links |
   |
|
Hersteller C.A. Seydel Söhne - "Made in Germany", der älteste noch produzierende Mundharmonikahersteller der Welt (seit 1847). Alle Seydel Mundharmonika-Modelle finden Sie im Seydel-Shop.
In unserem Harmonica World Shop finden Sie daraus auch eine sehr große Auswahl zu günstigeren Preisen. Instrumente, die Sie bei uns nicht finden können, bestellen wir gern für Sie.
Weitere Informationen über die Seydel Firmengeschichte finden Sie hier.
Suzuki – Harmonicas "Made in Japan". Eine Aufstellung des Suzuki-Angebots.
Hering Harmonicas – "Made in Brazil".
Hohner - "Made in Germany": Hohner Europa und Hohner USA (z. T. abweichendes Angebot).
Tombo - "Made in Japan"
Tombo ist der Hersteller der legendären "Lee Oskar", die in Deutschland über die Fa. GEWA vertrieben wird. Die Lee Oskar ist die mit Abstand bekannteste Mundharmonika von Tombo. Leider sind in Deutschland keine anderen Harmonika-Modelle verfügbar. |
|
  |
Rund um die Mundharmonika
Die Mundharmonika bei Wikipedia (deutsch).
Die Mundharmonika bei Wikipedia (englisch).
Die Harptools von Andreas Gräfe.
overblow.com - Informationen zur diatonischen Harmonika Technik.
patmissin.com - Viele, viele Informationen, leidenschaftlich zusammengetragen.
Brendan Power - a professional harmonica player (engl.).
Klaus Rohwer - Sein Hobby: die Mundharmonika. Mit vielen Hinweisen und Wissenswertem zum Thema.
Franz Chmel - Für Freunde der Klassischen Mundharmonika gefördert vom weltbekannten Virtuosen.
Diatonic Harmonica Reference.
Coast to Coast Music - To learn about harmonicas and harmonica playing (engl.).
crossroadblues.de - Infos rund um den Blues.
Harmonica Player - unabhängiges Fachblatt für Mundharmonikaspieler. |
|
  |
Foren
harpchat.de - Die Chatseite über Mundharmonikas.
jack-black.de - Das Mundharmonikaforum.
Weitere Linksammlung
harmonicalinks.com - Everything Harmonica Online |
|
Für Hinweise (auch über eingeschlichene Fehler), Ergänzungen und
sonstige Informationen zum Thema Mundharmonika wären wir sehr dankbar. E-Mails bitte an UWE. |